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Hunde-Bindung auf einem neuen Level: Mit dieser Übung leicht gemacht!

Wie ich mit einer Übung die Bindung zu meinem Hund verstärkt habe

Heute habe ich euch wieder etwas ganz Besonderes zu berichten! Denn wie schon letzten Sonntag in meiner Instagram-Live-Story schon erwähnt, erkläre ich euch hier im Blogpost nochmal ganz genau was es mit der Kontaktübung zu tun hat, die Flummi und mich als Hund-Mensch-Team auf ein neues Level gebracht hat.

Der Ursprung der Kontaktübung

Woher kommt diese ominöse Kontaktübung und woher kenne ich sie? Ganz einfach, von unserem neuen Hundetrainer. Der trainiert nämlich nach der Anton Fichtlmeier Methode, die unser gemeinsames Training definitiv auf eine neues Level gebracht hat. Die Kontaktübung dient eigentlich nur dazu, deinem Hund zu zeigen, dass du der Mittelpunkt seiner Welt bist und dass neben dir und bei dir zu sein, für ihn das allerschönste ist! 🖤 Mit dieser Verbindung könnt ihr dann alles meistern. Wir meistern mittlerweile die Leinenführigkeit, Hundebegegnungen, Rückruf und viele andere alltägliche Problemchen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir diese Erfolge zu einem großen Teil der Kontaktübung zu verdanken haben.

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Die Regeln der Kontaktübung

Positivität und Freude

Du MUSST für diese Übung positiv gelaunt sein und deinem Hund pure Freude und Leidenschaft vermitteln können. Wenn du also einen schlechten Tag hast, dann lass es lieber.

Der Hund bekommt sein Leckerli IMMER ohne Ausnahme

Dazu komme ich gleich noch in der Beschreibung. Jetzt ist es erstmal wichtig zu merken, dass der Hund bei jeder Hocke und der damit verbundenen Reaktion belohnt wird.

Körpersprache

Auch dieser Punkt wird erst in der Übungsbeschreibung klar. Merke dir aber für die gesamte Übung, dass deine Körpersprache zu jedem Zeitpunkt klar sein sollte.

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Lernziel der Kontaktübung

Es gibt nichts Besseres für mich, als jetzt im Moment ganz nah bei meinem Menschen zu sein!

Für die Kontaktübung braucht ihr

🐾 Einen eingezäunten Sicheren Platz (für den Anfang ohne Ablenkung wie Hunde oder Menschen). Am besten eignet sich euer Garten oder eine kleine eingezäunte Hundezone, wo keine anderen Hunde sind. Wenn ihr ein großes Haus oder eine große Wohnung habt, und dort genug „freie Fläche“ könnt ihr die Übung anfangs auch in eurem Heim durchführen.

🐾 Leckerlies (ihr braucht sehr viele davon, ich verfüttere sogar eine ganze Mahlzeit)

🐾 Hunger – euer Hund sollte knapp davor keine Mahlzeit bekommen haben, sondern sich evtl. sogar bei dieser Übung das Essen verdienen.

🐾 Motivation – die braucht ihr, denn eure Motivation wird sich auf die eures Hundes übertragen.

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Kontaktübung – So funktioniert es!

Diese Übung ist eigentlich ganz einfach, die Schwierigkeit liegt nur darin, die einzelnen Details richtig zu machen. Dein Hund kann bei dieser Übung nicht versagen, ob er die Übung richtig ausführt liegt alleine an dir!

Schritt 1

Ihr nehmt euren Hund von der Leine und lasst ihn erstmal frei laufen. Nun lockt ihr ihn mit einem Laut zu euch. Ihr könnt zum Beispiel mit der Zunge schnalzen. Ihr solltet auf keinen Fall den Namen des Hundes zum heranholen benutzen, denn der Name ist ein ganz besonderes Wort, dass ihr nur vereinzelt benutzen solltet. Außerdem sollt ihr ja versuchen, den Hund mit eurer bloßen Begeisterung bei euch zu halten.

Schritt 2

Der Hund ist nun also an eurer Seite. Nun geht ihr los. Aber nicht wie ihr das sonst so macht. Ihr klopft euch auf den Oberschenkel und beugt den Oberkörper leicht nach vorne. Mit einem Ruck und großen Bewegungen macht ihr dann den ersten Schritt nach vorne und geht. Diese extreme Körpersprache mit großen Gesten ist notwendig, dass euch euer Hund klar verstehen kann. Ihr signalisiert ihm damit, „hey komm doch mit mir mit“.

Schritt 3

Anfangs schon nach wenigen Schritten (3 reichen für den Anfang). Hockt ihr euch nieder und gebt eurem Hund aus eurer Handfläche (!!)  2-3 Leckerlis (natürlich je nach Größe), aber schon ein wenig mehr als sonst. Eine besondere Belohnung also. 😄 Während euer Hund die Leckerlis frisst sprecht ihr mit sehr hoher, schneller und freundlicher Stimme den Namen eures Hundes. Bei mir ist das dann: Flummi, Flummi, Flummi, Flummi! 😉

Schritt 4

Das war eigentlich schon alles. Es geht weiter. Ihr startet wieder mit dem Klopfen auf den Oberschenkel und geht mit ganz deutlicher Körpersprache (wie in Schritt 2 erklärt) los. Nun könnt ihr schon mehrere Schritte und zusätzlich auch Kurven gehen. Ihr biegt also ab. Das geht so, dass ihr euren Oberkörper in die entsprechende Richtung dreht.  Das heißt euer ganzer Körper dreht sich mit Schwung nach rechts, wenn ihr nach rechts gehen wollt. Das gleiche Prinzip bei einer Links-Kurve.

Euer Hund wird euch, wenn ihr die Körpersprache positiv und mit ganz viel Freude macht, freudig folgen. Wenn er eine harte Nuss sein sollte, versucht es mal mit positiven Lauten, wie eben einem schnalzen der Zunge, hohen Tönen wie „mimimimimi“ oder Worten wie „was ist denn, da?“ zu locken. Ihr müsst so viel Positivität und Freude ausstrahlen, dass euer Hund zu 100% weiß, hier ist es lustig, hier gibt es Futter. Wenn ihr euch oft genug niederkniet und ihm das Futter in euer Hand entgegenhält. Eine andere Möglichkeit ist es, dem Hund direkt Spaß anzubieten. Also wildes Hüpfen oder sich einfach mal zum Kasperl machen, das wird ihm sicher auch gefallen und er wird euch ebenso freudig folgen. ☺️

 

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Variante für Fortgeschrittene

Wenn die Übung allmählich für euch langweilig wird, habe ich noch eine weitere Variation für euch. Statt sich hinzuknien, trippelt ihr auf der Stelle und bleibt schließlich stehen. Damit signalisiert ihr eurem Hund, „Achtung, wir halten an“ und schließlich „wir stehen jetzt“! Dann bringt ihr euren Hund ins Sitz (ich verwende bei dieser Übung auch ausschließlich die Körpersprache) und gebt ihm zur Belohnung ein Leckerli aus eurer Handfläche.

Die Kontaktübung und die Leine

Später führt die Kontaktübung zur perfekten Leinenführigkeit. Denn diese Übung geht auch MIT Leine. Was ihr aber unbedingt beachten müsst: ihr müsst schon so gut sein, dass euer Hund unter keinen Umständen die Chance hat, an der Leine zu ziehen! Denn so wird die ganze Leinenführigkeit komplett falsch aufgebaut und ihr verstärkt mit eurer Positiven Art das Ziehen an der Leine. Also lieber erstmal 4-6 Wochen Kontakttraining ohne Leine! 😊

 

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Die Kontaktübung, Flummi und ich

Wir sind derzeit auf dem Status, dass wir die Kontaktübung während dem Gassi gehen anwenden. Also jeder Spaziergang ist eigentlich nichts anderes, als eine andauernde Kontaktübung mit großen Abständen bis zum nächsten „Sitz“ oder „Niederknien“ dazwischen. Dadurch ist unsere Leinenführigkeit nahezu perfekt. Und das Thema Hundebegegnungen haben wir damit auch schon verbessert. Denn Flummi orientiert sich (seit der Kontaktübung) automatisch an mir, wenn sie auf schwierige Situationen trifft und ich würdige den anderen Hund keines Blickes, klopfe mir auf den Oberschenkel und gehe freudig (gemeinsam mit Flummi) meinen Weg.

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Wie hat euch dieser Blogbeitrag gefallen? Entstanden ist er auf Basis meiner Instagram-Live-Story vom Sonntag. Ihr habt das Thema so spannend gefunden, dass ich es unbedingt noch dauerhaft in einem Blogbeitrag erklären wollte. Falls ihr noch weitere Themen habt, die ich in einem Insta-Live-Video mal vorstellen oder erklären soll, schreibt mir gerne ein Kommentar oder direkt auf Instagram. Ich freu mich wahnsinnig über eure Nachrichten! ❤️ flummisdiary-flummi-kerstin-dogblog-hundeblog

 

 

 

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hundetraining-kontaktübung-hund-bindung

 

 

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9 comments

  1. Hallo Kerstin,

    vielen Dank für diesen ganz neuen Ansatz. Das werde ich direkt einmal ausprobieren!

    Liebe Grüße,

    Mareike mit Loki

    1. Hallo Mareike!

      Danke für dein Feedback! Ich wünsche dir und Loki viel Spaß beim Üben! 🙂

  2. Hallöchen,

    ich habe dazu mal zwei (vermutlich blöde) Fragen:

    Warum das hin hocken beim Leckerli geben?
    Weil größentechnisch könntest Du das Flummi auch im stehen geben.
    Wird die Bindung durch das hin hocken mehr gestärkt?

    Und warum das piepsige dabei reden? Damit später der Hund sofort kommt / aufmerksam auf Dich wird, wenn Du das wiederholst?

    Liebe Grüße
    Angela

  3. Hallo,wie alt sollte der Hund denn bei dieser Übung mindestens sein. Mein Eddy ist erst 6 Monate.

    1. Hallo liebe Angelika! 🙂

      Eigentlich gibt es für diese Übung kein Mindestalter. Zumindest wüsste ich nicht, was dagegen spricht, da die Übung ja nur eure Bindung stärken soll! Ich würde dir empfehlen, es einfach mal auszuprobieren und schauen, wie dein Junghund reagiert! 🙂

      Liebe Grüße,
      Kerstin & Flummi

  4. Super erklärt! Bei Tobi funktioniert’s nur, wenn er sehr hungrig ist oder wir seinen Ball dabei habe 🙂

    1. Danke für das Kompliment Laura 🙂
      Ja, da ist wahrscheinlich jeder Hund anders! 😉

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